Versuch einer Definition von „Web Apps“

Es gibt Websites, die das Verhalten von Applikationen nachahmen und dadurch eine besondere Benutzererfahrung bieten sollen. Die Benutzerinterfaces dieser auch als Web Apps bezeichneten Websites sind i.d.R. stark an die von nativen Applikationen angelehnt. Sie werden jedoch nicht über die diversen App-Stores vertrieben, sondern wie eine Website über eine URL im Browser aufgerufen. Eine solche Anwendung kann daher auch ausschließlich die Funktionen nutzen, die der Browser unterstützt, in der sie ausgeführt wird.

Web Apps basieren auf den Webstandards HTML, CSS und JavaScript und sind daher einfacher zu realisieren als native Anwendungen. Ein erfahrener Webentwickler könnte somit beispielsweise nicht nur die Website eines Unternehmens programmieren, sondern auch eine plattformübergreifende Web App (vgl. Spiering et al. 2011, S. 16). Die Grenzen zwischen Website und Web App sind dabei fließend. „Das Erscheinungsbild der Web App kann zum Beispiel einer mobilen Website ähneln, aber auch einer nativen App sehr nahekommen. Die verwendeten Technologien bleiben die gleichen“ (Verclas et al. 2012, S. 149f).