Was bedeutet „Mobile First“?

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Etabliert wurde der Begriff „Mobile First“ von Webentwickler Luke Wroblewski, dem ehemaligen Chief Design Architect der Firma Yahoo. Das Revolutionäre an seinem Ansatz war, dass er vorschlug, bei der Planung und Umsetzung eines Webauftrittes nicht wie üblich mit der Desktop-Version, sondern stattdessen mit der mobilen Variante zu beginnen. Der mobile Auftritt sollte in den Mittelpunkt rücken und nicht wie bislang üblich nur ein Nebenprodukt sein (vgl. Wroblewski 2011, S. 1–3; Maurice 2012a, S. 241).

Als Google CEO Eric Schmidt 2010 auf dem Mobile World Congress (MWC) unterstrich, dass auch der Suchmaschinengigant nun voll auf Mobile First setzen würde, hatte dies eine Signalwirkung für die gesamte Branche. Angemerkt sei an dieser Stelle, dass der Vice President of Display Advertising Googles Anfang 2014 dann auch bereits das angebliche Ende des Mobile First Ansatzes verkündete. Dieser sei nicht mehr zeitgemäß, da Nutzer inzwischen unzählige verschiedene Geräte parallel nutzten und man keine Gerätekategorie klar in den Fokus rücken könne. Tatsächlich bestätigen diverse Studien diese Theorie (vgl. IX 03/ 2010; Hof 2014; TFM 2014).

Im Responsive Webdesign ist es üblich, mit dem mobilen Template zu beginnen und dieses dann in Richtung der größeren Geräteformate zu erweitern. Daher fällt in der Literatur häufig der Begriff Mobile First Responsive Webdesign (vgl. Gardner et al. 2012, S. 56)