HTML5 und neue Möglichkeiten der mobilen Geräteansprache

Bild: W3C (CC BY 3.0)

Im Mittelpunkt einer modernen mobilen Website steht aus technischer Sicht betrachtet der HTML5-Standard, dessen Realisierung im Jahre 2004 unter dem Namen „Web Applications 1.0“ begonnen und 2012 durch die W3C für abgeschlossen erklärt wurde. Diese führt ihn derweil als sog. Candidate Recommendation und arbeitet bereits an Version 5.1. Die WHATWG, eine Arbeitsgruppe, die sich parallel mit dem Standard befasst, sieht diesen hingegen als Living Standard und strebt eine fortwährende Spezifizierung unter kontinuierlicher Aufnahme brauchbarer Features an. Sowohl W3C als auch WHATWG arbeiten eng zusammen und lancieren eine möglichst breite Unterstützung von HTML5 durch die Browserhersteller. Gerade die aktuellen Smartphones und Tablets sind in der Regel mit ausreichend modernen Browsern ausgestattet und unterstützen somit die zahlreichen Neuerungen der textbasierten Auszeichnungssprache, die als Grundlage des World Wide Webs gilt (vgl. Spiering et al. 2011, S. 14, W3C 2014g, 2014f, Heise.de 2012; WHATWG 2014). Bereits seit längerem stehen beispielsweise diverse, für mobile Anwendungen sehr wichtige Offline-Funktionalitäten zur Verfügung. Nennenswert sind hier insbesondere Web Storage und Web SQL Database (vgl. W3C 2008). Ebenso ist es möglich, auf die Daten der Bewegungs- und Ausrichtungssensoren eines Endgerätes zuzugreifen. Dadurch ließen sich beispielsweise Videos je nach Ausrichtung des Gerätes im Vollbild oder eingebetteten Modus anzeigen (vgl. LePage 2011).

Die Zukunft verspricht jedoch noch mehr: Seit August 2011 existiert eine W3C Working Group, die sich zum Ziel gesetzt hat, APIs zu entwickeln, die einen Zugriff auf Gerätefunktionalitäten wie Kalender, Kamera, Adressbuch, etc. ermöglichen (vgl. W3C 2014d). Eine Web Applications Working Group befasst sich zudem u.a. mit APIs zum Zugriff auf das Dateisystem der Endgeräte (vgl. W3C 2013e).