Im Jahr 2014 hat die mobile Internetnutzung die klassische Desktop-Nutzung überholt. Mobile Geräte werden zunehmend als Alternativgerät zum Desktop-PC genutzt (vgl. TNS Infratest 2013, S. 6). Mit den steigenden mobilen Zugriffszahlen wird die optimale Darstellung von Websites auf mobilen Endgeräten auch aus kommerzieller Sicht immer wichtiger. Längst werden über Smartphones und Tablets auch größere Geschäftstransaktionen abgewickelt. So verkaufte beispielsweise eBay über mobile Endgeräte schon im Jahr 2012 jede Woche ca. 9000 Autos und erwirtschaftete zu diesem Zeitpunkt bereits sechzehn Prozent des Umsatzes über den mobilen Kanal (vgl. Carmichael 2012; Duryee 2012).
Ist eine mobile Website jedoch mangelhaft umgesetzt, kann sich dies schnell negativ auswirken: Das US-amerikanische Softwareunternehmen Compuware ließ im Rahmen einer globalen Studie 4014 Handybesitzer in den USA, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Indien, China und Australien hinsichtlich ihrer Erwartungen in Bezug auf mobile Websites und Apps interviewen. Dabei stellte sich heraus, dass 46% der Befragten eine Website ungern nochmal besuchen, wenn diese unzureichend für mobile Endgeräte optimiert ist. 57% würden eine solche Website tendenziell nicht weiterempfehlen. Auf die Frage, wie oft sie eine mobile Website via Smartphone erneut aufrufen würden, wenn diese beim ersten Versuch nicht oder nur extrem langsam laden würden, gaben 78% der Personen an, dass sie dies höchstens zwei Mal tun würden – danach wechseln sie zu einem Konkurrenzangebot (vgl. Compuware 2011; Equation Research 2011, S. 9,11).
(Anzumerken ist, dass die Nutzung mobiler Endgeräte zwar drastisch zunimmt – das browserbasierte Web dabei jedoch gemessen an der Nutzungsdauer nur einen Bruchteil ausmacht. Laut dem 5-Jahres-Report der Mobile Analytics Plattform Flurry verbringen Nutzer lediglich 14% der Zeit im Browser – 86% der Zeit wird in Apps verbracht. 2013 lag das Verhältnis noch bei achtzig zu zwanzig (vgl. Flurry 2014)).