Was sind hybride Apps?

Bei „Apps“ handelt es sich zunächst einmal um Programme, die speziell für ein Handybetriebssystem entwickelt werden. Apps werden vom Endbenutzer auf dem jeweiligen Gerät installiert und laufen dort lokal ab. Sie werden also nicht vom Nutzer über den Browser aufgerufen, sondern üblicherweise aus zentralen, redaktionell gepflegten, katalogartigen Plattformen (App-Stores) bezogen.

Apps haben gegenüber Websites aufgrund technischer Unterschiede und dem zugrundeliegenden Distributionsmodell einige Vorteile: Sie können etwa direkt auf die Hardware des Endgeräts zugreifen (z.B. lassen sich auch aufwändige Spiele realisieren) und sind prinzipiell auch offline funktionsfähig.

Hybride Apps verfolgen den Ansatz, die Vorteile nativer Applikationen (Vertrieb über App-Stores, Zugriff auf native Funktionalitäten etc.) mit denen von Webanwendungen (HTML, CSS und JavaScript als plattformübergreifende, einfach zu erlernende Sprachen etc.) zu kombinieren (vgl. Spiering et al. 2011, S. 249). Allerdings sind u.a. aufgrund der eingeschränkten Hardwareunterstützung, insbesondere bei der Umsetzung komplexerer Anwendungen mit einem hohen Anspruch an Performance und Benutzbarkeit, Zweifel angebracht (vgl. Stark et al. 2012, S. 2f, 121). Dennoch werden Apps, die ganz oder zum Teil auf HTML und JavaScript basieren, laut einer aktuellen Gartner Studie bis 2016 mehr als fünfzig Prozent des Gesamtangebotes ausmachen (vgl. Gartner.com 2014):

Kategorie Nativ Hybrid Web Apps
Consumer 40% 40% 20%
Enterprise 10% 60% 30%